
Demokratische Räume
Hugenottenhalle / Fachbereiche Kultur, Kultur- und Bildungszentrum sowie Stadtbelebung der Stadt Neu-Isenburg
Dem Begriff „Demokratische Räume“ stellt sich die Stadt Neu-Isenburg mit zwei Schwerpunkten: Zum einen dem Thema Dritter Ort, der öffentlichen Architektur als sozialer Raum und deren partizipative.
Die Hugenottenhalle möchte seine Bedeutung als Dritten Ort festigen. Angeregt durch vergleichbare Konzepte in den Niederlanden, soll eine Art städtisches „Wohnzimmer“ etabliert werden. Hierbei wird konkret auf den geplanten Umbau und die Neuausrichtung der Hugenottenhalle, mit dem Ziel diesen zu einem offenen, lebendigen Kultur- und Bildungszentrum zu entwickeln, Bezug genommen. Hierzu ist am 24.2.26 ein Aktionstag geplant. Besucher*innen können selbst kreativ werden und gestalten: An mehreren Stationen lassen sich mittels Planungs-Software Häuser und Räume entwerfen oder in einer LegoBaustelle neue Welten erfinden. Der Tag endet mit dem Theaterstück „Franziska Linkerhand“. Der Aktionstag soll öffentliche Räume und Architekturen im Wechselspiel von Funktionalität, ästhetischem und ideologischen Anspruch, Nutzung und sozialer Praxis reflektieren.
Das Stadtmuseum Haus zum Löwen widmet sich hingegen dem Thema Handwerk, (Industrie-) Design und Mode als Teil kultureller Praxis und Aushandlung. Die Loslösung oder Fixierung von Formen, Stilen und Strukturen zeigt, welche Aspekte von Architektur, Mode und Design im Spiegel der zeitgeschichtlichen Umstände aufgegeben oder weiterentwickelt wurden und gesellschaftliches Zusammenleben heute prägt. Die Stadt- und Handwerksgeschichte wird so näher beleuchtet. Die aus Frankreich geflohenen Hugenotten, die Neu-Isenburg gründeten, brachten u.a. textile und lederverarbeitende Handwerkstechniken mit. In der zweiten Hälfte des 19. Jh. kamen weitere Industriezweige und Dienstleistungen hinzu, die Großbetrieben in Frankfurt und der Region zuarbeiteten. Hieran angelehnt ist eine Vortragsreihe geplant mit dem Titel „Unboxing the Everyday. Die Demokratie hinter den Dingen - Gestaltung die wirkt“. Objekte, oft unscheinbar, steuern unser Verhalten und unsere Möglichkeiten. Dabei sind Produktion und Preis, und somit Zugänglichkeit, wichtige Faktoren. So entsteht Demokratie nicht nur in Institutionen – sondern auch durch Gestaltung und Konsum. In Einzelvorträgen wird jeweils ein Objekt aus unserer Alltagsgeschichte genauer beleuchtet. Das Projekt verbindet die historischen Dimensionen mit aktuellen Themen. Darüber hinaus ist eine Ausstellung von Entwürfen und Modellen von Studierenden des Fachbereichs Mode der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach geplant. Diese wird ergänz mit KI-generierten Modefotografien, die im Zusammenspiel grundsätzliche Fragen zu Kreativität, Originalität, Teilhabe und Mitbestimmung aufwerfen.
Thementag am 24.2.26 zum „Dritten Ort“
Weitere Einzeltermine ab Juni noch in der Planung. Geplante
Koop. mit dem Fachbereich Mode der HfG Offenbach.
Veranstalter:innen sind die Fachbereiche Kultur, Kultur- und Bildungszentrum sowie Stadtbelebung der Stadt Neu-Isenburg. Im Zuge des öffentlichen Kultur- und Bildungsauftrages werden Theater, Konzerte, Vorträge, Ausstellung, Feste und Partys, aber auch Forschung und Pädagogik in den Museen organisiert