Viele Bierdeckel mit Ideen zu Designfragen hängen an einem Plakat©Ben Kuhlmann

Themen des WDC-Programms

Unser Programm hat verschiedene Schwerpunkte – sie greifen Themen aus dem Alltag auf, geben dem Programm eine lebendige Struktur und machen verschiedene Dimensionen von Design erlebbar.

Es geht los: Grand Opening und Eröffnung des WDC-Hubs

Der WDC-Hub im Museum Angewandte Kunst Frankfurt startet im November mit einem Infopoint. Mit dem offiziellen Start der World Design Capital ab Mitte Januar 2026 wird das Museum Angewandte Kunst als WDC-Zentrale bespielt, inklusive vieler Ausstellungen zum Thema Design for Democracy.

Das Museum Angewandte Kunst ist der ideale Standort in Frankfurt, da es in der Design-Community etabliert ist und Raum für kritische Diskussionen über Design bietet. Der WDC-Hub informiert über das Programm und die Projekte und dient als WDC-Zentrale, Materialausgabe und Treffpunkt für Workshops. Die Infopoints sind als regionale Anlaufstellen für die WDC vor Ort verankert.

MAK©Ben Kuhlmann

Lebensräume gestalten: Bauen, Wohnen und Arbeiten

Wie wir leben und wohnen, ist eng mit Fragen von Nachhaltigkeit, Flächenverbrauch und Gemeinschaft verbunden. In wachsenden Städten müssen innovative Lösungen gefunden werden, um Raum effizient zu nutzen und gleichzeitig Lebensqualität zu sichern. Architektur und Städtebau spielen dabei eine zentrale Rolle, etwa bei modularen Wohnkonzepten, integrativen Quartiersplanungen oder neuen Bauweisen. Genau hier setzt der WDC-Schwerpunkt Bauen und Wohnen an, mit verschiedenen Veranstaltungen und Formaten in Frankfurt und der RheinMain Region.

Blick auf die Skyline Frankfurt©Ben Kuhlmann

Zukunft in Bewegung: Design und Mobilität 

Mobilität befindet sich bereits seit einiger Zeit im Umbruch: Elektromobilität, Sharing-Konzepte und der Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel verändern unser Leben. Design gestaltet nicht nur Fahrzeuge und Infrastrukturen, sondern auch die Schnittstellen zwischen Mensch und Technik. Wie kann eine ökologische, soziale und resiliente Mobilität der Zukunft aussehen? Antworten auf diese und weitere Fragen bieten verschiedene Best Practice Beispiele und Projekte in der Region, die sich mit dem Schwerpunkt Design und Mobilität befassen.

Ein Fahrradfahrer fährt über eine rote Brücke©Ben Kuhlmann

Lernen neu denken: Design und Bildung

Bildung vermittelt nicht nur Wissen, sondern auch Kompetenzen, damit unsere Zukunft sinnvoll und nachhaltig gestaltet werden kann. Design eröffnet neue Wege des Lernens, von innovativen Schularchitekturen bis zu didaktischen Methoden. Dabei geht es um Räume, Tools und Konzepte, die Kreativität, Teilhabe und interdisziplinäres Denken fördern. Bei den WDC-Events mit dem Schwerpunkt Design und Bildung geht es darüber hinaus auch um lebenslanges Lernen, Forschung und um Bildung als Basis einer starken Demokratie. Der WDC-Pavillon reist von April bis Oktober 2026 durch die Region und macht an mehreren zentralen Orten Halt – von belebten Stadtplätzen bis zu kulturellen Wahrzeichen. Als wanderndes Event-Zentrum bringt er WDC 2026 direkt zu den Menschen und bringt ein eigenes Programm mit.

Jugend- und Kinderliteraturfestival©Aziz Wakim

Demokratisierung des öffentlichen Raums: Räume für alle

In einer Zeit, in der die Städte dichter, aber zunehmend anonymer werden und ländliche Regionen Sportvereine und Kneipen als öffentliche Treffpunkte verlieren, kommt dem öffentlichen Raum eine immer größere Bedeutung zu. Er prägt, wie Menschen Städte erleben und nutzen. Design trägt dazu bei, Plätze, Parks und Infrastrukturen zugänglich, ästhetisch, nachhaltig und funktional zu gestalten. So entstehen Orte der Begegnung, die Identität stiften und die Lebensqualität in urbanen wie ländlichen Räumen erhöhen. Um Best Cases und weiterführende Fragen wird es schwerpunktmäßig bei den WDC-Events zum Thema Design im öffentlichen Raum gehen.

Frankfurter Kunstsäulen©Sarah Kessler

Kreisläufe der Zukunft: Design, Wirtschaft und Innovation

Design und Gestaltung ist ein entscheidender Faktor für nachhaltige Innovationen in der Wirtschaft. Statt immer neue Produkte zu erzeugen, rückt die Frage nach verantwortungsvollem Konsum, Wiederverwendung und Recycling in den Vordergrund. Cradle-to-Cradle-Konzepte und neue Verfahren zur Kreislaufwirtschaft zeigen, wie Gestaltung ökologische Verantwortung und wirtschaftlichen Erfolg verbinden kann. Wie Gestaltung zum Wegbereiter einer ressourcenschonenden und zukunftsfähigen Ökonomie wird, zeigt im Juni die Open – Design Week Frankfurt RheinMain – the World Design Experience. Frankfurt RheinMain wird zur internationalen Bühne für die gemeinsame Gestaltung des Morgen: zehn Tage lang trifft visionäres Design aus der Region auf Impulse aus aller Welt. Die Open vereint Messe, Netzwerk-Plattform, Bühne und Innovationsforum und richtet sich an die gesamte Kultur- und Kreativwirtschaft. Dabei richten wir den Fokus auf Innovationen aus der Region und branchenübergreifendes Netzwerken in Frankfurt, Offenbach, Wiesbaden und Darmstadt.

Blick in den Handelssaal der Deutschen Börse©Ben Kuhlmann

Labore der Ideen: Wissenschaft und Forschung - Design an Universitäten 

An Hochschulen und Universitäten werden neue Ideen, Methoden und interdisziplinäre Ansätze entwickelt, die das zukünftige Arbeiten im Design prägen. Designforschung und Lehre schaffen Impulse, die weit über den akademischen Raum hinauswirken. Studierende und Lehrende erproben innovative Konzepte, die Kreativität, Nachhaltigkeit und Kooperation verbinden. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Hochschulen entstehen vielseitige Veranstaltungen, die die Ausbildung und Weiterentwicklung von Designkompetenzen in den Fokus rücken. Der WDC-Campus ist das zentrale Zukunftsprojekt der World Design Capital Frankfurt RheinMain 2026. Er macht im Juni sichtbar, wie Studierende, Diplomant:innen und Promovend:innen heute denken und arbeiten – und welches Potenzial in dieser Generation steckt.

Fachbereich Gestaltung der HS Darmstadt©HS Darmstadt (Fachbereich Gestaltung)

Mitgestalten statt zuschauen: Partizipation 

Gute Gestaltung entsteht im Dialog mit den Menschen, die sie nutzen. Partizipative Prozesse beziehen Bürgerinnen und Bürger, aber auch Vereine, Initiativen und andere Akteure frühzeitig in Planung und Umsetzung ein. So entstehen Lösungen, die nicht nur funktional, sondern auch sozial verankert und akzeptiert sind. Design dient dabei als Werkzeug, um Ideen sichtbar zu machen, Interessen auszugleichen und vielfältige Perspektiven in konkrete Projekte zu übersetzen. Ein Monat voller kreativer Erlebnisse: vom 7. August bis 6. September 2026 stehen Installationen, Touren und Ausstellungen im Rahmen des WDC-Summers im Mittelpunkt. Ein Herzstück des WDC-Summers ist das kostenfreie Module Festival im August 2026. Ziel ist es, Menschen zusammenzubringen, neue Perspektiven zu eröffnen und kreative Grenzen zu überschreiten.

Studio Formagora Co Designing Gündi West©Studio Formagora

Demokratie gestalten: Design in der Politik 

Design kann politische Prozesse transparenter und verständlicher machen – durch nutzerfreundliche Verwaltungsangebote, neue Formen der Bürgerbeteiligung oder als Brücke in der internationalen Zusammenarbeit. Methoden wie Design Thinking eröffnen Wege, politische Entscheidungen kreativer und partizipativer zu gestalten und jungen Generationen Impulse für eine zukunftsorientierte Politik zu geben. Die World Design Policy Days 2026 machen im Oktober und November sichtbar, welche Wirkung Gestaltung im politischen Diskurs entfalten kann. Denn sie verstehen Design nicht nur als wirtschaftlichen oder ästhetischen Faktor, sondern als strategisches Werkzeug gesellschaftlicher Transformation. Zentrales Forum ist die dreitägige World Design Policy Conference in Wiesbaden, Offenbach und Frankfurt. Sie gliedert sich in die Themen Politik, Verwaltung und Haltung und bringt globale Expertinnen und Experten aus Design, Politik und Wissenschaft zusammen.

Als abschließender Baustein der regionalen Designstrategie münden die Policy Days in den Design Action Plan Frankfurt RheinMain. Höhepunkt ist die Abschlussversammlung in der Frankfurter Paulskirche im November 2026, die den Dialog mit regionaler Politik eröffnet. Dort trifft das internationale Netzwerk der World Design Capitals auf die regionale Ebene – und im Rahmen der festlichen Convocation Ceremony wird der WDC-Titel an Busan, Südkorea, übergeben.

Die Frankfurter Paulskirche©Ben Kuhlmann