Object Oriented Democracy

Welche Rolle spielen Dinge und nicht-menschliche Akteure in demokratischen Prozessen? Das Projekt hat bei dieser Frage einen besonderen Fokus auf Familie, Fürsorge und gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Unter dem Titel rückt das Programm jene „strittigen Objekte“ ins Zentrum der Betrachtung – materielle und immaterielle Elemente, die politische Versammlungen provozieren, Identitäten prägen und Handlungsräume öffnen. In 3 thematischen Ausstellungen werden diese Dynamiken aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet:

1. Objects of Resistance (kuratiert von Maziar Rezai): Objekte des politischen Protests, die für Generationen verbindende Geschichten des Widerstands erzählen.
2. Handle with Care (kuratiert von Irina Denkmann, Lilit Matevosyan, Gulshat Gubaidulina, Vania Mishin, Lesha Pavlov, Vladimir Seleznev und Katya Selezneva): identitätsstiftende Objekte aus sowjetischen Familienarchiven in der Diaspora – Dinge, die familiäre Erinnerung und kulturelle Zugehörigkeit über Zeit und Raum hinweg bewahren.
3. Looking for – listening to – working with – Medusa (kuratiert von Linda Weiß, Nina Queissner und Ellen Wagner): nicht-menschliche Strukturen, die durch menschliches Handeln bedroht werden und Fragen nach unserer Verantwortung für zukünftige Generationen stellen.

Das Ausstellungsprogramm setzt sich mit der Beziehung zwischen Mensch, Objekt und Umwelt auseinander, indem es Design, Kunst und politische Theorien miteinander verbindet – stets mit Blick auf ihre Bedeutung für das familiäre Zusammenleben. 

Der Offenbacher Kunstverein Mañana Bold e. V. verknüpft in seinem Ausstellungsprogramm regionale wie internationale Netzwerke und Tendenzen in der zeitgenössischen Kunst und widmet sich dabei nicht zuletzt auch den wechselseitigen Verbindungen zwischen freien und angewandten künstlerischen Ansätzen.