OB Mike Josef©Stadt Frankfurt am Main

Herzlich willkommen zur World Design Capital Frankfurt RheinMain 2026!

Die Auszeichnung unserer Region mit diesem international renommierten Titel erfüllt mich mit Stolz. Er knüpft an eine lange demokratische Tradition an: 1848 tagte in der Frankfurter Paulskirche die erste deutsche Nationalversammlung – ein Symbol für Freiheit, Mitbestimmung und Aufbruch. Später in der Weimarer Republik, die auf den Werten und Ideen der Paulskirchenverfassung gründete, entwickelten die Künstler:innen der Mathildenhöhe in Darmstadt visionäre Entwürfe für ein neues Leben; das „Neue Frankfurt“ der 1920er Jahre führte diesen Geist weiter. Die Region Frankfurt RheinMain war und ist ein Ort der Reflexion und der Neugestaltung. Selbstbewusst haben die Menschen hier die Entwicklung unserer Städte und unserer Gesellschaft geprägt.

Heute erleben wir eine Zeit der Unsicherheit – Klima, Gesundheit, Politik, Gesellschaft, Wirtschaft. Viele Menschen verlieren die Zuversicht und suchen nach Orientierung. Gerade deshalb wollen wir neue Perspektiven entwickeln, wie wir unser Leben gestalten wollen. Unter dem Motto „Design for Democracy. Atmospheres for a better life“ suchen wir 2026 gemeinsam nach positiven Zukunftsbildern, die uns Orientierung geben für die aktive Gestaltung unserer Gesellschaft und die Zukunft der Demokratie. Denn, das macht die Demokratie als Staatsform aus, dass sie jede und jeden in die Lage versetzt, aktiv zu gestalten. Design im Sinne von Gestaltung als Instrument der Demokratie schafft Orientierung, ermöglicht Mitbestimmung, stärkt Toleranz und eröffnet Perspektiven für eine gemeinsame Zukunft.

Die World Design Capital 2026 macht die besondere Vielfalt unserer Region sichtbar: starke Städte und Kommunen, exzellente Hochschulen, Kulturinstitutionen und internationale Unternehmen, eine lebendige Kreativszene. Das sind die besten Voraussetzungen, um die Lebensqualität von Frankfurt RheinMain, den gesellschaftlichen Zusammenhalt, die gemeinsame Verantwortung und das kreative Miteinander für die Zukunft von Frankfurt RheinMain zu gestalten. Ich bin zuversichtlich, dass wir als Region im Rahmen der World Design Capital 2026 Impulse schaffen, die unsere Region langfristig bereichern.

Sie alle sind eingeladen sich aktiv zu beteiligen: Entdecken Sie Projekte, diskutieren Sie mit, feiern Sie mit uns ein Jahr voller Ideen aus Design, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft und Alltag. Lassen Sie uns gemeinsam zeigen, wie demokratische Gestaltung nicht nur Geschichte, sondern auch Zukunft prägt – für ein offenes und lebenswertes Frankfurt RheinMain.

Ihr

Mike Josef, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt a. M.

Dr. Ina Hartwig©Stadt Frankfurt, Foto: Salome Roessler

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

Frankfurt RheinMain ist 2026 World Design Capital – ein wunderbares Zeichen internationaler Anerkennung! Das wollen wir mit Ihnen feiern und gestalten. Als Frankfurts Kultur- und Wissenschaftsdezernentin freue ich mich besonders darauf, unsere Stadt und Region in ihrer kulturellen Vielfalt sichtbar zu machen. Denn Kultur ist mehr als ein Aushängeschild: Sie umfasst künstlerische Entwicklungen, Teilhabe und Demokratie.

Oft wird die Stadt Frankfurt für ihre Banken, den Flughafen oder die Skyline gelobt. Doch sie lebt mindestens genauso von den vielen Museen, unseren ausgezeichneten Bühnen und Festivals. Und von internationaler Forschung und einer lebendigen Kreativwirtschaft. Diese Vielfalt macht uns stark – ja, sie ist ein entscheidender Grund, warum wir den Titel World Design Capital tragen. Kultur und Kreativität schaffen Räume, in denen wir diskutieren, Zukunftsbilder entwerfen und als Gesellschaft zusammenfinden.

Unter dem Motto „Design for Democracy – Atmospheres for a better life“ wollen wir im Jahr 2026 zeigen, wie Gestaltung unmittelbar auf unser gesellschaftliches Miteinander wirken kann. Es gibt viele kulturelle Orte, an denen sich diese Demokratie im Alltag zeigt: Dort nehmen Ideen Gestalt an, regen Debatten an und lassen „Atmosphären“ entstehen, die Menschen verbinden. So ist der temporäre Umzug der Schirn Kunsthalle vom Römerberg in die sanierte Dondorf-Druckerei auf dem künftigen Kulturcampus Bockenheim ein gutes Beispiel für die gemeinsame Gestaltung unserer Zukunft. Frankfurt gewinnt dadurch in vielen Bereichen – die Bürger:innen profitieren, der Stadtteil, und natürlich die Museumslandschaft insgesamt. Auch dies ist wichtig: Ein zuvor leerstehendes Gebäude wird nachhaltig genutzt. 

Ich lade Sie herzlich ein, Teil eines besonderen Jahres zu werden: durch den Besuch einer Ausstellung, durch eigene kreative Beiträge oder einfach durch Neugier und Begegnungen. Gemeinsam werden wir Frankfurt RheinMain in der Welt sichtbar machen – nicht nur als Finanzplatz, sondern vor allem als zukunftsweisende Kultur- und Ideenstadt, auch über 2026 hinaus.

Ich freue mich auf Ihr Mittun und Ihre Unterstützung – für Frankfurt und die Region, um ein positives Zeichen zu setzen in Deutschland und weltweit. 

Ihre

Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft 

WDC 2026 | Grußwort