Sound of Braille

Im Mittelpunkt steht die Herausforderung, das Braille-System nicht nur als Schriftsystem, sondern als kulturellen Code erfahrbar zu machen – über Haptik, Klang und Bild.

Denn obwohl Braille für blinde Menschen essentiell ist, bleibt seine Sinnlichkeit den meisten verborgen. Ziel ist es, mit Sound of Braille eine Installation zu entwickeln, die das taktile Lesen hör- und sichtbar macht und damit Zugang, Verständnis und Wertschätzung fördert.

Das Projekt richtet sich an ein breites Publikum: Schulklassen, Kulturinteressierte, Sehende wie Nichtsehende. Es lädt dazu ein, sich mit Wahrnehmung, Sprache, Inklusion und ästhetischer Vielfalt auseinanderzusetzen. Mitwirken können Menschen mit und ohne Seheinschränkung – als Co-Designer:innen, Tester:innen oder Vermittler:innen. Beteiligt sind das DIALOGMUSEUM Frankfurt, das Designlabor Gutenberg und ein interdisziplinäres Team aus Design, Sound, Blindenpädagogik und Technologie.

Geplant ist ein mehrstufiger Prozess: Recherche, Co-Creation mit Expert:innen und Betroffenen, prototypisches Ausprobieren, Entwicklung einer transportablen Ausstellungseinheit und begleitendes Vermittlungsformat. Die Ergebnisse werden zunächst in Frankfurt und später an weiteren Orten öffentlich erlebbar gemacht. So wird Braille als lebendige Sprache ins Zentrum kultureller Aufmerksamkeit gerückt – sinnlich, inklusiv und gestaltbar. Der Raum in der B-Ebene bietet Schatten, Ruhe, Kontemplation.