
How to make a Life
Mousonturm
Der Mousonturm widmet sich im September 2026 mit dem 18-tägigen Schwerpunkt dem oft verdrängten Thema Alter(n).
Das Programm beleuchtet internationale und intergenerationale Perspektiven. Es reagiert auf den demografischen Wandel: hierzulande spürbar durch den Renteneintritt der Boomer, im Globalen Süden durch prekäre Lebenslagen junger Gesellschaften. Ur- und Erstaufführungen renommierter Künstler:innen aus Tanz, Performance und Theater, Gastspiele, partizipative und genreübergreifende Formate fördern Empathie, Dialog und Perspektivwechsel.
Unter anderem entwickelt Wen Hui mit Frauen ab 60 Jahren ein Tanzstück über den Körper als Archiv; Tanzpionierin Deborah Hay zeigt ein neues Solo, das die Grenze zum Publikum herausfordert; Faustin Linyekula begibt sich mit einer 75-jährigen ehemaligen Tänzerin auf Spurensuche zum ersten Ballett National in Zaire und Samara Hersch bringt junge und alte Menschen rund um das Thema Sexualität und Internet zusammen. Das Programm begegnet Debatten um den demografischen Wandel mit sinnlich-ästhetischen Erfahrungen und hinterfragt normative Vorstellungen von Jugend und Leistung. In zahlreichen Projekten können Frankfurter:innen unmittelbar und mittelbar teilnehmen. Das Projekt will die Kluft zwischen Generationen verringern und die Marginalisierung Älterer wie Jüngerer verhindern.
Das Künstler:innenhaus Mousonturm ist ein Theater und wurde 1988 als eines der ersten Freien Produktionshäuser in Deutschland eröffnet und zählt heute international zu den wichtigsten und erfolgreichsten freien Produktionszentren für freies Theater.