Halt und Haltung

Unsere Gesellschaft erlebt Fehlstellungen – im individuellen wie im gemeinschaftlichen Sinn. Oft wird das, was anders ist, selbst als „Fehlstellung“ bezeichnet.

Das Projekt geht gemeinsam mit der Philosophin und Theologin Dr. Anja Lempges sowie einer Studierendengruppe der AMD der Frage nach: Was bedeutet Haltung? Was verleiht uns die innere und äußere Stabilität, um auch in stürmischen Zeiten aufrecht zu bleiben? Warum beginnen wir, uns anzupassen oder zu buckeln?

Dabei wird erforscht, was uns als Individuen und als Gesellschaft Halt gibt. Ein historisches Beispiel bietet Bischof Ketteler, der Ende des 19. Jahrhunderts im Rhein-Main-Gebiet Porzellanpuppen anfertigen ließ und diese Waisenkindern schenkte – als Symbol und reale Stütze in unsicheren Zeiten.

Diese Inspiration bildet den Ausgangspunkt des Projekts. Entworfen werden Objekte, die – ähnlich wie die Ketteler-Puppe – Halt geben und Fragen von Haltung im Heute verhandeln. Die Ergebnisse werden anlässlich des Jubiläums der Ketteler-Puppe im Mainzer Dom, im Diözesanmuseum sowie in Wiesbaden ausgestellt.