
Hängende Gärten
Initiative Essbares Darmstadt e.V.
Die Mollerstadt wurde im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört. Nach dem Krieg wurde die ursprüngliche Blockrandbebauung aufgehoben und durch eine stark versiegelte Struktur ersetzt, die das Viertel bis heute prägt. Seit Jahren wird über eine Umgestaltung gesprochen, doch Privatbesitzer:innen und Immobilienfirmen zeigen wenig Interesse an Veränderungen.
Zahlreiche Vorschriften und Leitungen des Straßenverkehrsamts sowie die Interessen der Autolobby erschweren zusätzliche Maßnahmen. Dies wirkt sich sowohl auf die Lebensqualität der Bewohner:innen als auch auf das Erlebnis der Besucher:innen der Innenstadt aus. Gleichzeitig fordert der Klimaanpassungsplan der Stadt Darmstadt mehr Begrünung, um das Quartier abzukühlen und resilienter gegenüber Hitzebelastungen zu machen.
Das Projekt Hängende Gärten eröffnet einen neuen Blick auf urbane Begrünung und soll als Vorbild für Städte mit ähnlichen Herausforderungen dienen. Die hängenden Gärten sollen dauerhaft wachsen und sich nach und nach im Viertel – oder auch in weiteren Stadtteilen – in die Höhe entwickeln. Dort, wo es möglich ist, entsteht so in einer oder mehreren Straßen ein sichtbares Beispiel für gemeinsam gestaltete Veränderung, das gefeiert und sichtbar gemacht wird. In die Gestaltung und Umsetzung sollen insbesondere die Anwohner:innen aktiv mit einbezogen werden.
Unterstützt wird das Projekt von städtischen Ämtern wie dem Umweltamt, dem Amt für Klimaanpassung und dem Grünflächenamt. Weitere Partner – darunter Citymarketing, die Hochschule Darmstadt, die Universität sowie größere städtische und private Akteure – sollen künftig eingebunden werden.