
echo:us
Anna Dill & Daniel Geyer
Im Zentrum des Projekts steht die Herausforderung, dass im schnell-lebigen öffentlichen Diskurs oft Zeit und Raum für eine tiefergehende Auseinandersetzung mit dem Gegenüber fehlen. echo:us setzt hier an in Form einer öffentlich zugänglichen Intervention, die als Impulsgeber für konstruktiven Austausch dient.
Als Pop-up-Installation bespielt echo:us öffentliche Orte flexibel und lädt Passant:innen ein, sich auf einen achtsamen Austausch einzulassen. Je 2 Besucher:innen durchlaufen mittels narrativen Audio-Inputs verschiedene Haltungen von Neugier, Vermutung, Fremd- und Selbstwahrnehmung. Die Impulse stärken die Beziehungsebene im Vorfeld eines möglichen Gesprächs, indem sie Empathie fördern und dazu auffordern, eigene Denkmuster zu reflektieren. echo:us macht dabei auch individuelle Handlungsspielräume sichtbar und schärft das Bewusstsein über die eigene verantwortungsvolle Rolle in der Gesellschaft. Die Installation verbindet unterschiedliche soziale Kontexte und erweitert die Perspektive vom Ich zum Wir.
echo:us zielt auf Erkenntnisgewinn durch Erleben und lädt dazu ein, sich Geschichten, Erfahrungen und Haltungen, die andere Menschen mitbringen, bewusst zu machen. In einer Zeit fragmentierter, oft hitzigen Diskurse stellt echo:us einen Ort der Re-Zentrierung dar: ein bewusst langsames Medium, das soziale Bindung durch gemeinsame Erfahrung stiftet.