Der Europa Salon – Le salon de l'Europe

Demokratien leben davon, dass Menschen angstfrei und aus allen Gesellschaftsschichten miteinander ins Gespräch kommen. Offener Austausch bildet dabei die Grundlage für eine funktionierende repräsentative Demokratie.

Während sich für den Bau von Parlamentssälen in den letzten 250 Jahren eine Reihe von Typen herausgebildet haben, stehen wir beim Nachdenken darüber, welche Raumatmosphären eher improvisierten Gesprächsformen förderlich sind, noch am Anfang. Denn der Verlauf einer Debatte hängt wesentlich von den Eigenschaften des Raums ab. Gleichzeitig adressiert jede architektonische Handlung, jede Geste, jeder Stil nur bestimmte Zielgruppen und grenzt andere aus. Diese Herausforderungen greifen Studierende der Architektur und Innenarchitektur auf: dokumentarisch und entwurflich.

Ziel des Projekts ist es, Akteur:innen auf allen politischen Ebenen Anknüpfungsmöglichkeiten zu bieten – zum einen durch ein „Handbuch der Debattenraumgestaltung“ (Arbeitstitel) und zum anderen durch den Entwurf eines „Europa Salons“ auf einem realen Grundstück in Straßburg, der eine mögliche idealische Umsetzung zeigt. Dazu knüpfen die Studierenden Kontakte zu lokalen Akteur:innen, dokumentieren den Austausch, deren Räume und Anliegen. Im Rahmen eines Workshops und einer Ausstellung werden alle Anregungen und Ideen zusammengeführt und diskutiert.