In einem etwas heruntergekommenen Raum stehen zwei Stühle.©Carolin Rustige

Bestandsaufnahme Raum

2026

Hochschule RheinMain

Save Democratic Spaces – Möglichkeitsräume schützen und schaffen
Bauen & Wohnen
Bildung
Öffentlicher Raum
Ausstellung

Das studentische Projekt widmet sich der fotografischen Aneignung leerstehender Gebäude im Zustand der Transformation und ihrer ungewissen Zukunft. Die Fotografien fangen die Spuren der Zeit, wie Rückstände und Abnutzungen, ein und thematisieren die gesellschaftlichen Spannungsfelder, die mit Leerstand und architektonischer Erneuerung verbunden sind.

Der aktuellen Problematik des Abrisses von Gebäuden fügt dieses Projekt eine ästhetische und fragende Perspektive hinzu. Es fordert dazu auf, die Potenziale dieser Räume neu zu denken, auch im Sinne einer auf Wiederverwertung basierenden Baukultur. Damit steht die Arbeit Initiativen nahe, die sich für eine ressourcenschonende Architektur und den Erhalt bestehender Bausubstanz einsetzen.

Im Sinne des Abrissmoratoriums, das ein Innehalten und Nachdenken über die Nachhaltigkeit von Abrissen fordert, geht es um die Frage, wie leerstehende Gebäude in eine andere, zukunftsgerichtete Nutzung transformiert werden können. Die leerstehenden Bauten, die oft als nutzlos betrachtet werden, erzählen Geschichten von ihrer Vergangenheit und ungenutzten Möglichkeiten. Sie stehen zum einen für die Notwendigkeit eines offenen Dialogs, der verschiedene Interessen, Gemeinschaften und Visionen einbezieht. Zum anderen zeigen die Bilder ein ästhetisches Potenzial, indem sie gestalterische Raumthemen wie Licht und Farbe im Raum, Bewegungen, Reflektionen und Raumschichten im Bestand darstellen. Den leerstehenden Bestand mit anderen Augen sehen.